Doch Mulchen ist nicht immer sinnvoll: Wärmeliebende Pflanzen wie mediterrane Kräuter, Stauden wie Steppenwolfsmilch oder Silberährengras mulcht man am besten gar nicht. Und für im Boden lebende Insekten wie Erdbienen oder Hummeln soll man versuchen auch immer eine freie Fläche zu belassen. So finden diese Tiere ein Zuhause.
Hauptnachteil einer Mulchschicht: der Boden erwärmt sich langsamer. Das kann besonders bei schweren Böden oder in schattigen Bereichen zu langsameren Pflanzenwachstum führen.
Das A und O ist die Bodenvorbereitung. Das bereits vorhandene Unkraut muss raus, besonders bei den Wurzelunkräutern ist es wichtig penibel zu sein. Löwenzahn, Giersch, Schachtelhalme, Ackerwinde, Günsel oder Disteln und Wegerichen sollte man sehr ordentlich ausjäten. Diese kommen nämlich gern immer wieder durch.
Bei einer Neuanlage wird der Boden mittels Kompost oder Pflanzhumus aufgebessert. Anschließend werden die Pflanzen gesetzt und eingegossen. Hat man von vornherein einen lockeren krümeligen Boden, dann kann man statt Spezialerden auch mit organischen Düngern bei der Pflanzung arbeiten. Anschließend den Boden mit einer Harke ebnen und das Mulchmaterial gleichmäßig aufbringen.
Maximal 5-7cm stark, denn dicke Schichten sticken den Boden ab oder locken Schnecken und im schlimmsten Fall Wühlmäuse an. Wichtig: Mulchmaterial immer trocken aufbringen. Bei hohem Schneckendruck im Garten nur während einer längeren Trockenphase den Boden bedecken. Beim Jumbogras-Mulch empfehlen wir abschließendes Wässern.
Beachte: nicht direkt bis an die Pflanze heran mulchen. Zu Stauden und Gemüsepflanzen einen Abstand von 2-3cm halten und zu Gehölzen am besten 8-10cm. So kann die Pflanze atmen und Tiere sowie Pilzkrankheiten befallen die Pflanzen weniger leicht.
Tipp: Bei mineralischen Mulchmaterialien wie Kies oder Glaskies, ein Unkraut-Vlies zwischen Erde und Mulch legen. Je gröber das Material ist, desto leichter tun sich die Unkräuter nämlich beim Aufkommen.
Verwendet man mineralischen Mulch, braucht man normalerweise in den nächsten Jahren nichts mehr aufzubringen. Anders verhält es sich bei den organischen Materialien. Diese Verrotten im Lauf der Zeit und es muss immer wieder eine 2-3 cm starke Schicht aufgebracht werden – für gewöhnlich reicht es, wenn das einmal jährlich im Frühling geschieht.
Grundsätzlich mulcht man Hecken, Sträucher und Bäume oder auch Rosen gleich nach der Pflanzung. Auch bei Stauden und Gräser ist das möglich – bei diesen jedoch unbedingt ein ph-neutrales Material verwenden. Möchte man lieber mit Rinde arbeiten, diese erst nach einigen Wochen auftragen. Die Pflanzen haben so genug Zeit zum Anwachsen.
Es gibt jedoch im Jahresverlauf Mulchtätigkeiten die sich, wie das Düngen, regelmäßig wiederholen:
Frühling:
Spätfrühling:
Sommer:
Spätherbst:
Die am häufigsten verwendeten:
Weitere organische Mulchmaterialien:
Hackschnitzel und zementgebundene Hackschnitzel (Holzchips)
Rasenschnitt
Rindenhumus
Kaffehäutchen
Kakaoschalen (Achtung: enthalten Theobromin, das führt bei Tieren zu Vergiftungen)
Mineralische Mulchmaterialien:
Lavasteine, Tuff und Claylit
Muschelbruch
Glaskies, Glasbrocken
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Gärtnermeister Reinhard Sperr
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Ulrike Orso
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